Tipps zur richtigen Ofenauswahl
Auf jeden Fall raumluftunabhängig
Neben der Erfüllung aller Normen (BImschV, Regensburger, Aachener, Münchner, Düsseldorfer Norm usw.) sollte ein Kaminofen unbedingt raumluftunabhängig arbeiten können. Er benötigt einen Anschlussstutzen, über den externe Zuluft hereinströmt. Viele Hersteller bieten die Möglichkeit Ihren Ofen mit einer solchen externen Luftzufuhr zu versehen. Doch erst mit einer entsprechenden Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik, kurz DIBt, darf er als wirklich raumluftunabhängiger Kamin (RLU) betrieben werden.
Der Kaminofen mit dem Zusatz "raumluftunabhängig" muss also nicht so betrieben werden, ist aber technisch dafür ausgestattet, dass die Verbrennung völlig von der Raumluft entkoppelt werden kann. Dies ist insbesondere bei neuen und sehr dichten Häusern wichtig, da hier oft nicht genug Luft von außen in die Räume gelangt.
Nur Kaminöfen, die ein Zertifikat des DlBt haben und eine entsprechende Prüfnummer aufweisen, dürfen als raumluftunabhängig bezeichnet werden (RLU).
Alle anderen Kaminöfen sind als raumluftabhängig zu bezeichnen (RLA).
Sekundärluft, hoher Brennraum und trockenes Holz gewährleisten schadstoffarme Verbrennung
Ein Kaminofen sollte einen großen (hohen) Brennraum haben, damit die bei der Verbrennung von Holz sichtbaren langen Flammen (Gasflammzone) ausreichend Zeit zum Ausbrennen haben.
Diese Gasflammzone entsteht weil rund 83% (Gewicht) der brennbaren Holzsubstanz zunächst in einen gasförmigen Zustand umgewandelt wird und dann erst verbrennt.

- Verbrennen Sie nur gut abgelagertes und trockenes Holz (Restfeuchte unter 20%). Holzfeuchte- Messgeräte gibt es im Fachhandel für etwa 40 € zu kaufen. 80% des Bedarfs an Verbrennungsluft (Primärluft) ist bei einem Holzfeuer für die Holzzersetzung, die Holzgasbildung (Gasflammzone) und für den Abbrand der dabei entstehenden Holzkohle notwendig.
- Achten Sie auf eine ständig ausreichende Verbrennungsluftzufuhr 20% der Verbrennungsluft (Sekundärluft) soll möglichst warm der Gasflammzone zugeführt werden. Diese Sekundärluft sorgt neben dem großen (hohen) Brennraum für den vollständigen Ausbrand der Gasflammzone. Dadurch ist eine schadstoffarme Verbrennung gewährleistet. Die Wärmeabgabe Ihres Kaminofens sollte nicht nur durch die Verringerung der Verbrennungsluftzufuhr geregelt werden, weil ansonsten das Holzgas (Gasflammzone) nicht mehr vollständig ausbrennen kann. Die Wärmeabgabe kann durch eine mäßige, der Dämmqualität Ihres Hauses angepasste Brennstoffzufuhr gut reguliert werden.
So erkennen Sie die typischen Schwachstellen
Es gibt natürlich eine Reihe von Stellen, die man genau begutachten sollte, um die Kaminofen Qualität zu testen.
Wir haben Ihnen diese typischen Schwachstellen einmal kurz aufgelistet: